Regel Nummer 1: Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Liegt diese Voraussetzung nicht vor, dann ist das Training mit den Eltern eher kontraproduktiv. Eltern haben eigentlich die besten Voraussetzungen, mit ihrem Kind das Lesen zu üben. Das Problem ist aber oft, dass die Eltern zu wenig Zeit haben bzw. sich zu wenig Zeit dafür nehmen. Sie werden oft sehr schnell ungeduldig. Das ist nicht förderlich für den Lernprozess. Beim Lesenlernen braucht jedes Kind seine Zeit.
Die gesellschaftlichen Veränderungen tragen auch dazu bei, dass die häusliche Unterstützung beim Lesenlernen nachlässt. Eltern müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass die Schule das Elternhaus nicht ersetzen kann. Der Einfluss des Elternhauses prägt das Kind mehr als der Besuch des Unterrichts in der Schule.
Ich versuche, meinen Leseschülern Qualen zu ersparen. Wenn ich merke, dass sich mein Schüler mit einem Text sehr schwer tut, lese ich den Text mit ihm oder über die schwierigen Wörter mit ihm silbenweise.
Bei meinen Leseschülern kann ich ganz genau feststellen, welchen Kindern zu Hause vorgelesen wurde und welche Kinder zu Hause richtige Gespräche mit den Eltern führen. Man merkt das sofort am Wortschatz der Kinder.
Wenn Eltern mit ihren Kindern alleine (nicht als Ergänzung eines externen Trainings) traineren wollen, dann gibt es Tipps unter "Allgemeine Trainings-Tipps für Eltern". Außerdem stehen die notwendigen Informationen unter "Für Lesetrainer" in der Kopfzeile der Internetseite (Topmenü). Die Hinweise auf die organisatorische Abstimmung mit der Schule sind dabei entbehrlich.