Die Einzelförderung von noch leseschwachen Schülern ruht coronabedingt. Aber irgendwann muss es weitergehen, denn Lesen gehört zum Handwerkszeug der Schule. Und wenn Schüler ihr Handwerkszeug nicht beherrschen, tun sie sich in der Schule schwerer als nötig.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Mein PC-Händler, die Firma PC-IceBOX in Oberasbach, hat für mich recherchiert und die im Bild abgebildete Konfiguration realisiert. Ich kann mit einem externen Bildschirm (UPERFECT 15.6 ZOLL HDMI tragbar), der an meinen Laptop mit einem zwei Meter langem Spezialkabel angeschlossen ist, meine Schüler mit der gebotenen Distanz und meinem bewährten System fördern. Den externen Bildschirm könnte ich nach jedem Training auch desinfizieren. Die Lösung ist allerdings nicht billig. Man muss rund 300 Euro investieren.
In Frage käme auch die Fernbetreuung. Meine Lesekoch-Übungen sind für eine Fernbetreuung ideal. Mit Software oder Apps, die den Bildschirm spiegeln, z.B. mit Skype, Blizz (Teamviewer), Microsoft Teams, Zoom usw. ist das gut möglich. Etliche professionelle Lesetrainer und Lerntherapeuten tun das. Damit könnten ehrenamtliche Lesetrainer ...
... den Schüler auch zu Hause fördern. Das muss aber organisiert werden. Eine Mittelschule hat mich in ihre Lernplattform - Microsoft Teams - eingebunden. Ich brauche nur den Terminkalender aufzurufen, auf den Termin zu klicken, und kann schon mit meiner Schülerin arbeiten. Dabei gibt es keine Effizienzverluste. Es klappt super! Über Skype könnte ich auch bei Interesse auch mal ein Probetraining oder eine Erläuterung meines Übungssystems durchführen. Melden Sie sich per Kontaktformular im Kopfmenü.
Am einfachsten wäre es, wenn man sich die Übungen vor dem Training zweimal ausdruckt. Da die Übungen so abgespeichert sind, dass man auch mit Ausdrucken arbeiten kann, dürfte das kein Problem sein. Da ich immer mit großer Schrift arbeite, wären auch zwei Übungsseiten auf einer Druckseite möglich. Registrierte Nutzer können sich alle Übungen eines Ordners in einem Rutsch (PowerPoint und PDF) herunterladen, die Übung auswählen und drucken. Vielleicht wären auch die Schulen bereit, den Ausdruck zu übernehmen.
Falls mit einem Buch gelesen wird, wären zwei Exemplare sinnvoll, um die Abstandsregelung einzuhalten. Hilfreich wären Texte, bei denen ein Zeilen- oder Absatznummerierung existiert, so wie zum Beispiel die Texte in der Broschüre „In Lautlesetandems die Leseflüssigkeit trainieren“, die ich bei meinen Trainings gelegentlich auch verwende. Diese Nummern können die Kommunikation zwischen Trainer und Schüler erleichtern.
Natürlich bleibt noch offen, ob das Training mit Personen einer Risikogruppe, und dazu dürften die meisten Trainer aufgrund ihres Alters zählen, überhaupt erlaubt wird. Und es bleibt die Ungewissheit, ob die Schule, in der man Kinder trainiert, die Leseförderung in den Corona-Schulbetrieb integrieren kann.