Ca. 50 Eltern konnte ich erläutern, wie man auch bei ganz schwachen Rechtschreibern Erfolgserlebnisse erzielen kann: nämlich durch Begrenzung, durch Konzentration auf ein Rechtschreibthema.
Das erfordert Fehlertoleranz. Auch mir ist es nicht leichtgefallen, Fehler einfach zu ignorieren. Aber alle Fehler zur korrigieren macht bei ganz schwachen Rechtschreibern keinen Sinn, denn das Kind wird davon nichts behalten. Es wird dabei entmutigt. Ein Thema, wie im Bild die Großschreibung, wird so lange geübt, bis es sicher beherrscht wird. Bei anderen Themen werden die Fehler weitgehend ignoriert. Für die Fehlerwörter werden Lernkarten angelegt.
Mama oder Papa ziehen eine Karte, sagen das Wort, und das Kind schreibt es. Stimmt alles, wird ein Kreis abgehakt. Stimmt etwas nicht, wird das in Ruhe besprochen. Je nach Fall kann man auch für weitere Nomen mit Fehlern Lernkarten anlegen. Man muss dann aber darauf achten, dass durch zu viele Regeln oder Ausnahmen keine Verwirrung entsteht. Kurze Übungen, fast täglich und das Wiederholen mit den Lernkarten versprechen einen Erfolg. Es ist zwar „nur“ ein Teilerfolg, aber der zeigt den Fortschritt und motiviert. Das war ein wichtiger Punkt bei diesem Elternabend.