Warum wird hier nicht gegendert?
Gendern ist modern. Ich gendere auch, und zwar schon lange, zum Beispiel in der persönlichen Ansprache. Da der grammatische Artikel nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun hat, mache ich die generelle Umwandlung von Nomen in substantivierte Adjektive (Teilnehmer werden Teilnehmende) oder die Verdoppelung der Begriffe (Schülerinnen und Schüler) nicht mit, wenn die Begriffe allgemein verwendet werden. Die Sprache wird durch solche Veränderungen nicht nur nicht schöner, sondern auch komplizierter. Zudem bleibt die Grammatik oft auf der Strecke. Bedenklich finde ich auch, dass eine Art Zwang besteht, immer mehr Begriffe zu gendern: Mieter, Fußgänger, Radfahrer, usw. Das Gendern ist nicht zu Ende gedacht und bewirkt eher das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war. Die Zugehörigkeit zu einem (oder keinem bestimmten) Geschlecht wird immer mehr herausgestellt, statt dass sie keine Rolle mehr spielt.
Siehe auch meinen Blog Gendern an Schulen.