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Der Erdapfel – Text mit 481 Wörtern + Übungen

Text-Quelle: Floh, Domino Verlag

Zuerst werden – quasi zum Aufwärmen – einige Wörter des Textes geübt.

Klick in das Feld, um zu starten.

Wiederholungen bringen Sicherheit, also einige Sätze mehrmals lesen, dann gern auch schneller.

Hinweis zum WebReader: Beim Namen Behaim sieht man sehr gut die Grenzen solcher Sofware. Die erste Silbe des Namens betont der WebReader wie die Vorsilbe be, damit klingt der Name nicht richtig.

Der Erdapfel

„Meister Molitor,
darf ich kommen?“
„Ja freilich, Martin,
du bist mir
immer willkommen!“,
sagte Meister Molitor
stets auf diese Frage.
Es freute ihn,
dass der Junge an allem,
was er tat, so interessiert war.

Molitor war nichts anderes
als der Name Müller auf Lateinisch.
Hans Müller hatte so aber nicht nur
einen gelehrt klingenden Namen,
er war wirklich
ein gelehrter und berühmter
Mathematiker und Astronom in Nürnberg.
Später, als er gestorben war,
wurde er lateinisch als
„Regiomontanus“ bezeichnet,
was aber auch bloß „Königsberger“ bedeutet.
Denn Hans Müller, oder Molitor,
war in Königsberg in Franken in Bayern
zur Welt gekommen.

Meister Molitor wohnte eine Zeit lang
Haus an Haus mit der Kaufmannsfamilie
Behaim am Nürnberger Hauptmarkt.
Für Martin Behaim,
den 13-jährigen Kaufmannssohn,
war es das Schönste,
wenn er ins Nachbarhaus durfte.
Martin war an den merkwürdigen Geräten,
die bei Meister Molitor herumstanden,
brennend interessiert.

Zum Beispiel am Magnetkompass.
Die eine Nadelspitze zeigt
immer nach Norden,
weil sie vom Magnetfeld
des Nordpols angezogen wird.
Meister Molitor konnte ihm viel erklären.
Auch die Sternbilder am Himmel,
mit denen man sich
auf der Erde orientieren konnte.
Molitors Sterntafeln waren
sogar für Christoph Kolumbus
ein unverzichtbares Hilfsmittel,
um sich auf dem Meer zurechtzufinden.

„Ich werde auch einmal über
die Weiten der Meere
in fremde Länder segeln!“,
sagte Martin immer,
wenn er wieder gebannt
den Erzählungen des Gelehrten
gelauscht hatte.
„Woher weiß man,
dass die Erde rund ist, Meister?“,
fragte er dann.

Der meinte nur:
„So rund wie ein Apfel!
Das kannst du ganz einfach
selbst nachprüfen!
Du bist doch schon
mit deinem Vater
auf einem Segelschiff
übers Meer gefahren.
Wenn euch ein Schiff
am Horizont entgegenkam,
was sahst du zuerst?“
„Den Mast, Meister“, rief Martin.
„Das Schiff tauchte dann
nach und nach aus den Fluten auf!“
Meister Molitor nickte.
„Na, siehst du, das ist der Beweis.
Wäre die Erde flach wie eine Scheibe,
würdest du das Schiff ja
in der Ferne als kleinen Punkt sehen,
der auf dich zukommend
immer größer wird.“

Ja, das verstand Martin.
Was er aber nicht verstand,
war, dass die gezeichneten Landkarten
nicht rund waren.
„Man müsste runde Landkarten haben,
dann könnte man sich
besser orientieren!“,
überlegte er sich
vielleicht schon damals.

Wann genau
Martin dieser Gedanke
gekommen war,
weiß man natürlich nicht.
Tatsache aber ist,
dass Martin Behaim zunächst
Kaufmann wurde wie sein Vater
und mit dem Segelschiff
einige Reisen unternahm.

Zur gleichen Zeit machten sich
viele Seefahrer auf,
die Erde zu entdecken.
Immer neue See- und Landkarten
wurden gezeichnet.
Aber Martin Behaim war damit
nicht zufrieden.
Und so ließ er sich
eine Kugel –
das Abbild der Erde
– bauen.

Auf ihr zeichnete er
die damals bekannten Erdteile ein.
Er notierte dazu,
was er über die einzelnen Länder
in Erfahrung bringen konnte.
Seine Kugel nannte er „Erdapfel“.
Martin Behaim hatte damit
den Globus erfunden
– vor mehr als 500 Jahren!
Sein „Erdapfel“ ist heute
im „Germanischen Museum“
in Nürnberg zu bestaunen.

Du bist der Lehrer, Klick genau auf den Fehler in jeder Zeile!


Du bist doch schon mit einem Segelschilf übers Meer gefahren.
Sterntafeln waren für Seefahrer ein unverzichbares Hilfsmittel.
Die eine Nadelspitze des Magnetkompasses zeigt immer nach Norben.
Hans Müller hatte nicht nur einen geleert klingenden Namen.
Martin verstand nicht, warum die Landkraten nicht rund waren.
Martin zeichnete auf einer Kugel die damals bekannten Erbteile ein.

Zusatzübung Wörterschlange

Schreibe die Nomen in der richtigen Reihenfolge auf und vergleiche mit der Liste unten!

Fürmartinwaresdasschönstewennerinsnachbarhausdurfte.

Beimmagentkompasszeigteinenadelspitzeimmernachnorden

weilsievommagnetfelddesnordpolsangezogenwird.

Schönste Nachbarhaus Magnetkompass Nadelspitze Norden Magnetfeld Nordpols

Wörterassoziationen

schnell: 100ms, mittel: 250ms
Mast Mist Most Frost Post Pest Nest Fest fast Rast Rest Rest Rast fast Fest Nest Pest Post Frost Most Mist Mast
schnell: 100ms, mittel: 250ms
Scheibe Reibe Bleibe treibe treiben bleiben schreiben reiben reiben schreiben bleiben treiben treibe Bleibe Reibe Scheibe
schnell: 100ms, mittel: 250ms
gelehrt gewehrt verwehrt geehrt gekehrt bekehrt belehrt belehrt bekehrt gekehrt geehrt verwehrt gewehrt gelehrt

Welches Wort passt nicht in die Reihe?


gelehrt gescheit gebildet geleert klug belesen
Globus Erdapfel Erdteil Weltkugel Erdkugel
Hilfsmittel Handwerkszeug Instrument Helfer

Lesepyramide

schnell: 100ms, mittel: 250ms
Ein Schiff ist auf dem Meer. Man sieht auf dem Meer ein Schiff, das entgegenkommt. Bei einem Schiff, das einem auf dem Meer entgegenkommt, sieht man zuerst die Spitze des Mastes. Zuerst sieht man die Spitze des Mastes eines Schiffes aus dem Wasser ragen, wenn einem ein Segelschiff entgegenkommt. Bei einem Segelschiff, das einem auf dem Meer entgegenkommt, sieht man als erstes die Spitze des Mastes aus dem Wasser ragen, bevor nach und nach das ganze Schiff auftaucht. Weil man bei einem Segelschiff, das einem auf dem Meer entgegenkommt, zuerst die Spitze des Mastes aus den Fluten ragen sieht, bevor nach und nach das ganze Schiff aus dem Wasser auftaucht, weiß man, dass die Erde keine Scheibe ist, sondern eine Kugel.

Blitzlesen

Langsam anfangen und dann steigern! Wiederholungen bringen Sicherheit und damit Schnelligkeit! 

Beim Wiederholen wird automatisch neu sortiert!

Zum Schluss noch einmal der Artikel als Fließtext! Viel Erfolg!

Der Erdapfel

„Meister Molitor, darf ich kommen?“ „Ja freilich, Martin, du bist mir immer willkommen!“, sagte Meister Molitor stets auf diese Frage. Es freute ihn, dass der Junge an allem, was er tat, so interessiert war.

Molitor war nichts anderes als der Name Müller auf Lateinisch. Hans Müller hatte so aber nicht nur einen gelehrt klingenden Namen, er war wirklich ein gelehrter und berühmter Mathematiker und Astronom in Nürnberg. Später, als er gestorben war, wurde er lateinisch als „Regiomontanus“ bezeichnet, was aber auch bloß „Königsberger“ bedeutet. Denn Hans Müller, oder Molitor, war in Königsberg in Franken in Bayern zur Welt gekommen.

Meister Molitor wohnte eine Zeit lang Haus an Haus mit der Kaufmannsfamilie Behaim am Nürnberger Hauptmarkt. Für Martin Behaim, den 13-jährigen Kaufmannssohn, war es das Schönste, wenn er ins Nachbarhaus durfte. Martin war an den merkwürdigen Geräten, die bei Meister Molitor herumstanden, brennend interessiert.

Zum Beispiel am Magnetkompass. Die eine Nadelspitze zeigt immer nach Norden, weil sie vom Magnetfeld des Nordpols angezogen wird. Meister Molitor konnte ihm viel erklären. Auch die Sternbilder am Himmel, mit denen man sich auf der Erde orientieren konnte. Molitors Sterntafeln waren sogar für Christoph Kolumbus ein unverzichtbares Hilfsmittel, um sich auf dem Meer zurechtzufinden.

„Ich werde auch einmal über die Weiten der Meere in fremde Länder segeln!“, sagte Martin immer, wenn er wieder gebannt den Erzählungen des Gelehrten gelauscht hatte. „Woher weiß man, dass die Erde rund ist, Meister?“, fragte der dann.

Der meinte nur: „So rund wie ein Apfel! Das kannst du ganz einfach selbst nachprüfen! Du bist doch schon mit deinem Vater auf einem Segelschiff übers Meer gefahren. Wenn euch ein Schiff am Horizont entgegenkam, was sahst du zuerst?“ „Den Mast, Meister“, rief Martin. „Das Schiff tauchte dann nach und nach aus den Fluten auf!“ Meister Molitor nickte. „Na, siehst du, das ist der Beweis. Wäre die Erde flach wie eine Scheibe, würdest du das Schiff ja in der Ferne als kleinen Punkt sehen, der auf dich zukommend immer größer wird.“

Ja, das verstand Martin. Was er aber nicht verstand, war, dass die gezeichneten Landkarten nicht rund waren. „Man müsste runde Landkarten haben, dann könnte man sich besser orientieren!“, überlegte er sich vielleicht schon damals.

Wann genau Martin dieser Gedanke gekommen war, weiß man natürlich nicht. Tatsache aber ist, dass Martin Behaim zunächst Kaufmann wurde wie sein Vater und mit dem Segelschiff einige Reisen unternahm.

Zur gleichen Zeit machten sich viele Seefahrer auf, die Erde zu entdecken. Immer neue See- und Landkarten wurden gezeichnet. Aber Martin Behaim war damit nicht zufrieden. Und so ließ er sich eine Kugel – das Abbild der Erde – bauen.

Auf ihr zeichnete er die damals bekannten Erdteile ein. Er notierte dazu, was er über die einzelnen Länder in Erfahrung bringen konnte. Seine Kugel nannte er „Erdapfel“. Martin Behaim hatte damit den Globus erfunden – vor mehr als 500 Jahren! Sein „Erdapfel“ ist heute im „Germanischen Museum“ in Nürnberg zu bestaunen.