Lese-Trainingsprogramm mit Fundgrube für Übungen am PC und mit Papier

Der Lesekoch ist ein Lese-Lernprogramm zur Unterstützung des Lese-Lernprozesses. Es basiert auf dem Wissen um die Schwierigkeiten beim Lese-Lernprozess und bietet zu deren Überwindung spezifische Übungen an.

Die Übungen stehen auf der Plattform der-lesekoch zum Download bereit und können kostenlos im PPTM- und PDF-Format abgerufen werden. Die PPT- bzw. PPTM-Dateien können interaktiv am PC oder in gedruckter Form bearbeitet werden. Ich habe bei der Erstellung darauf geachtet, dass ein Arbeiten mit Papier möglich ist. Weil ich eine große Schrift verwende, können Sie zwei Folien auf eine Seite drucken.

PDF-Dateien: Die PDF-Dateien gibt es nur in einem gezippten Ordner. Damit können Sie sich in Ruhe alle Übungen ansehen und die gewünschten PPTM-Dateien abrufen. Dieser gezippte Ordner befindet sich immer am Anfang eines Ordners.

In einem Video zeige ich die Nutzung mit einigen beispielhaften Übungen. Die Dateien sind auch wunderbar für eine Förderung per Videokonferenz zwischen Schüler und Trainer geeignet.

Vorteile des Computer-Trainings

Der Nutzen des Computers ist: Lesefreundlichkeit durch große Schrift, Anzeige des Textes buchstaben-, silben-, wort- oder satzweise. Man arbeitet praktisch mit einem digitalen Leselineal. Die Anwendung meiner Übungen erfordert keine spezifischen Computer-Kenntnisse. Die Übungen sind bewusst „offen“, das heißt, Sie können den Inhalt an Ihre Bedürfnisse anpassen. Für Kinder, die sich sehr schwer mit dem Leseerwerb tun, ist der Computer vielleicht eine willkommene Abwechslung.

Da meine Übungen immer mit einem Trainer gemacht werden, besteht auch nicht die übliche Gefahr elektronischer Medien. Es wird nicht oberflächlich gearbeitet und es gibt keine Ablenkungen durch Werbung oder Social Media.

Für wen ist das Lesekoch-System?

Für alle Menschen, die Kindern beim Erwerb der Lese- und Rechtschreibfertigkeit helfen, ganz gleich in welcher Form das geschieht. Also für: Eltern, Lesepaten, Lehrer, Trainer, Therapeuten …

Warum sind die Übungen kostenlos?

Weil ich im Verein AktivSenioren e.V. ehrenamtlich arbeite.

Beim Üben am PC: PowerPoint von Microsoft erforderlich

Ich verwende in meinen Übungen Makros. Ein Beispiel ist die Einstellung der Aufblitzgeschwindigkeit beim Blitzlesen. Die Makros werden nur von der Originalversion von PowerPoint unterstützt. Wenn Sie mit anderen PowerPoint-Versionen arbeiten, können Sie die voreingestellten Geschwindigkeiten nicht ändern.

Wie verschaffe ich mir einen Überblick über die Übungen?

Im Kapitel Übungsarten erläutere ich die wichtigsten Typen. Sie können sich auch von jedem Ordner eine gezippte Datei mit allen Übungen im PDF-Format herunterladen. Aber auch mit den ausgedruckten PPT- und PPTM-Dateien kann gearbeitet werden. Mit dem gezippten Ordner kann man sich gezielt die Dateien auswählen, die man im PPTM-Format herunterladen möchte. Der gezippte Ordner mit den PDF-Dateien befindet sich immer am Anfang eines Ordners. Diesen gezippten Ordner erstelle ich von Zeit zu Zeit. Die neuesten Übungen oder gerade vorgenommene Änderungen sind möglicherweise noch nicht berücksichtigt.

Üben mit Bezugsperson

Ich gehe davon aus, dass die Schüler immer mit einer Bezugsperson üben. Nur dafür sind meine Übungen zum Download gedacht. Falls Schüler allein das Lesen üben müssen, gibt es Lese-Videos für das Tandemlesen online im Menüpunkt „Übungsmöglichkeiten/Videos Lesen“. Bei diesen Übungen ist der Ton für die Schüler zur Kontrolle hinterlegt: Das hilft insbesondere auch nicht muttersprachlichen Schülern.

Wo steht mein Schüler?

Zu Beginn eines Lesetrainings verschaffe ich mir einen Überblick über den Lernstand meiner Schüler. Dabei weiche ich bewusst von den üblichen Testverfahren ab. Warum? Ich will zu meinem Schüler Vertrauen aufbauen. Deshalb will ich ihm nicht klarmachen, was er alles nicht kann. Ich sage meinen Leseschülern, dass ich ungefähr wissen muss, wo sie stehen, und deswegen wird ein kurzer Text gelesen. Da ich meistens sehr schwache Schüler übernehme, genügen mir oft wenige Sätze, um zu wissen, auf welchem Niveau wir mit dem Üben beginnen müssen.

Dass im Test wahrscheinlich nicht alle Probleme, die der Schüler hat, auftreten, das stört mich nicht. Beim Lesen hängt sowieso alles mit allem zusammen. Außerdem gebe ich keine Schätzung über die notwendige Dauer der Leseförderung ab. Ich will weder den Schüler noch mich selbst unter Druck setzen. Diesen Vorteil haben professionelle Trainer meist nicht. Lesepaten können da freier agieren.

Wichtig ist, dass man für die erste Einschätzung der Lesefertigkeit eines Schülers einen jahrgangsgerechten Text nimmt und dass man den Schüler nicht quält.

Kurze Beispiele, aus meinen Lesetests mit Hinweisen zum Trainingsaufbau finden Sie im Menü Lesen/Typische Leseprobleme.

Jahrgangsgerechte Texte

Die interessanten, jahrgangsgerechten Texte stammen meist aus den Zeitschriften „Flohkiste“ und „Floh“ aus dem Domino Verlag, den es heute leider nicht mehr gibt. Die von mir verwendeten Texte sind aber zeitunabhängig. Manche Artikel stammen aus anderen Quellen. Die Leseübungen dazu und alle sonstigen Übungen habe ich selbst entwickelt.

Auf den Trainer kommt es an

Am wichtigsten bei der Leseförderung sind nicht meine Übungen oder irgendeine Technik oder Methode, sondern es ist die Motivation des Trainers und der Schüler. Es kommt darauf an, wie Trainer bzw. Eltern und Kind miteinander üben. Das Kind braucht Erfolgserlebnisse. Lob ist wichtig, insbesondere die Anerkennung von Anstrengung und Verbesserung.

Richtig üben

Richtiges Üben heißt, sich zu fragen, wie das Kind zu Erfolgserlebnissen kommt. Die rationale Ebene, also der Hinweis auf den Nutzen im späteren Leben, zieht bei Grundschülern nicht. Hier ist die emotionale Ebene wichtig. Ermutigen, loben, Geduld haben und Verständnis zeigen sind unverzichtbare Voraussetzungen für die Motivation der Kinder. Aber auch die Eltern bzw. Trainer müssen motiviert sein. Den Schülern muss Hoffnung gemacht werden.

Wenn man Erfolge erzielen will, muss man zunächst vereinfachen, damit das Kind die Aufgabe bewältigen kann. Ich wähle deshalb meist ganz leichte Texte, zumindest aber solche, die eine Klassenstufe unter dem Jahrgang meines Schülers liegen.

Ich lege viel Wert auf Wiederholungen. Solche finden Sie in vielen Varianten in meinen Übungen. Sie dienen der Festigung des Geübten. Mehr in die Tiefe gehe ich erst, wenn eine ausreichende Sicherheit gegeben ist.

Silben bei der Leseförderung

Bei meiner Leseförderung habe ich bald gemerkt, dass meine Schüler die Silben nicht so lesen dürfen, wie ich sie Duden gerecht gekennzeichnet habe. Beim Wort sin-gen ist das ng ein Laut. Die Buchstaben n und g getrennt zu lesen, wäre nicht zielführend. Weitere Beispiele für ungeeignete Duden-Silben sind Wörter wie Schne-cke. Das e in Schnecke ist kurz. Am Ende einer Silbe wird der Vokal aber lang gesprochen. Damit kann man Schüler verwirren. Die Silbenkennung soll dem Schüler das Lesen leichter machen und ihn nicht zwingen, ständig an Ausnahmen denken zu müssen. Ich hatte meist sehr schwache Schüler, mit denen ich tatsächlich auf der Silbenebene geübt habe. Dabei sind lesegerechte Silben eine echte Hilfe. Schüler, die schon besser lesen, brauchen meist nur bei einigen Wörtern diese Unterstützung. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass für diese Schüler eine komplette Silbenkennung aber nicht irritierend ist. Da ich die Texte oft auch Silbe für Silbe animiert habe, ist eine Silbenkennung, die nicht dem Sprachgebrauch entspricht, nicht förderlich. Da meine Übungen offen sind, könnte die farbige Markierung auch ganz leicht geändert werden. Bei den Wiederholungs- und Verständnisübungen zu den Texten mit Silbenkennung habe ich bewusst auf eine Markierung verzichtet.

Man könnte als Lesehilfe auch die Wortstämme kennzeichnen. Für die Rechtschreibungsförderung ist das bei deutschen Wörtern sehr gut. Ich habe mich grundsätzlich für Sprechsilben entschieden. Ich mache das nach meinem Sprachgefühl. Der Duden geht nicht nach Sprachgefühl, sondern regelt mit seiner Silbenbildung die Worttrennung am Zeilenende. Das Thema Silben behandle ich ausführlich in einem Blog.

Was muss ich wissen?

Was man wissen sollte, wenn man mit der Leseförderung beginnt, habe ich in einer Broschüre zusammengefasst. Das Heft meines Vereins 1-2-3e.V. ist eine Starthilfe für die Leseförderung für Eltern und ehrenamtliche Lesepaten und kann von meiner Internetseite heruntergeladen werden.

Zu guter Letzt: Fehler gefunden!

Ich arbeite ehrenamtlich und bemühe mich, meine Übungen fehlerfrei hochzuladen. Aber ab und zu rutscht ein Fehler durch. Wenn Sie einen solchen feststellen, teilen Sie mir den bitte mit. Ich freue mich dann, dass Sie meine Übungen intensiv nutzen. Damit ich die betroffene Übung schnell identifizieren kann, wäre der Ordner- und Dateiname wichtig. Übrigens: Auch Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen!