Becker, Heike, Leonie und das Bild im Netz – isb-oldenburg.de

Was tun bei Internet-Mobbing?

„Wenn nicht über Mobbing geschrieben wird, wird auch nicht über Mobbing geredet.“ Damit bringt die Autorin, Heike Becker, das Problem im Nachwort auf den Punkt. Falsche Scham ist nicht die Lösung. Erst als die Protagonistin Leonie sich an die Eltern wendet und diese mit der Schulleitung reden, wird es für Leonie wieder gut. Die Schulleiterin wendet den wichtigen Grundsatz an, den mich schon meine Großmutter lehrte: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. In diesem Sinn versetzt die Chefin der Schule alle Schüler in die Lage von Leonie, dass das Bild also von ihnen sei, und stellt die Frage: „Würdest du auf SENDEN drücken?“ Eine schöne Lehrstunde über Empathie!

Das kleine Heft ist gut zu lesen, große Schrift, zusammengesetzte Nomen werden gekennzeichnet, der Text ist übersichtlich gesetzt und lesefreundlich. Der auf 42 Seiten mit Bildern aufgelockerte Inhalt ist gut nachvollziehbar.

Das Buch eignet sich auch sehr gut für Eltern und Lesepaten, die mit Grundschulkindern üben.