Günther Thomé und Dorothea Thomé – Konso-Checker – ISBN 978-3-94212239-9 – €9,80 – www.oldenburg.de

Die Mitlautverdoppelung wird von vielen Menschen nicht verstanden. Mit dem Konso-Checker haben Lehrpersonen und Trainer ein anschauliches Hilfsmittel zur Erklärung parat.

Hilfreich wäre der Konso-Checker auch für die Macher einer Dokumentation im SWR zur Legasthenie gewesen. Eine bekennende Legasthenikerin gab dort zu Protokoll, dass sie keine Doppelkonsonanten höre, „weil mein Gehör sie mir einfach nicht freigibt.“ Hier wird deutlich, wie groß die Unsicherheit bei diesem Thema ist. Siehe meinen Blog!

Den doppelten Mitlaut hört man nicht, denn er hat nur eine Bedeutung für den Vokal davor. Der wird dann nur kurz ausgesprochen, wie zum Beispiel im Wort Robbe, dem putzigen Meerestier, im Gegensatz zum Kleidungsstück der Richter und Anwälte, der Robe. Wie veranschaulicht man das den Kindern am besten? Bekannt ist die Haus-und-Garagendarstellung, die es von verschiedenen Autoren in unterschiedlichen Varianten gibt. Diese Methode krankt daran, dass der Doppelmitlaut auseinandergerissen wird, was der Aussprache nicht gerecht wird.

Der Konso-Checker zerreißt den Laut nicht und man kann die Notwendigkeit der Mitlautverdoppelung sehen. Die Idee ist genial. Man schneidet den Konso-Checker aus, legt ihn einfach auf ein in ein Schema geschriebenes Wort, und schon wird deutlich, ob man den Mitlaut verdoppeln muss oder nicht. In neutrale Listen kann man gezielt Wörter schreiben und mit dem Konso-Checker seinen Schülern das Rechtschreibphänomen anschaulich erklären.

Konjugierte Verben (passt, passte) könnten die Schüler verwirren. Deswegen gibt es dazu geeignete Übungen, bei denen man die Grundform finden muss.

Ich komme aus einem Software-Unternehmen und weiß, dass es die Ausnahmen sind, die eine Lösung oder Erklärung schwierig machen. Das Basis-Konzept der Autoren, nämlich die Ausnahmen zunächst wegzulassen, ist da sehr hilfreich. Die kann man in einem zweiten Schritt behandeln. Dafür wäre vielleicht ein zusätzliche Übersicht eine Anregung. Als Halb-Profi stutzte ich, als ich das ai und das ä bei den Vokalen vermisste. Der Grund: Das sind beides Verschriftungen der Laute ei und e. Für die Erklärung des Phänomens sind solche Feinheiten eh unwichtig.

Das Prinzip der Mitlautverdoppelung kann man mit dem Konso-Checker sehr schön deutlich machen und damit üben.