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Warum gibt es beim Diktat nicht lauter Einser?

Beim Lesen eines Buches zum Quali in Bayern (siehe unten) habe ich mir diese Frage ernsthaft gestellt. Das Diktat mit 70 bis 80 Wörtern wird fünfmal vorgelesen. Und man darf ein Wörterbuch verwenden. Die Autoren der Quali-Aufgaben wissen offenbar, was passieren würde, wenn der Text nur zweimal vorgelesen würde und kein Wörterbuch erlaubt wäre, wie ich es aus meiner Schulzeit kenne. Mit welchen „Kompetenzen“ man beim Diktat „rechnet“, wird durch die Empfehlungen deutlich, die den Schülern gegeben werden:

Beim ersten Vorlesen soll man versuchen, den Sinn des Textes zu erfassen. Beim zweiten Schritt soll man sich den Text gut einprägen. Dann wird als Drittes das Diktat in kleinen Diktiereinheiten (Satzteile) vorgelesen. Wenn der Satz vollständig ist, wird er in seiner Gesamtheit noch einmal vorgelesen. Schließlich wird der Text insgesamt noch einmal, jetzt zum fünften Mal, vorgelesen. Anschließend hat man noch ein paar Minuten Zeit, um den Text mithilfe eines Wörterbuchs und der gelernten Rechtstrategien zu überarbeiten.

Was eine Rechtschreibstrategie ist, das habe ich erst in meiner Arbeit als ehrenamtlicher Lesetrainer festgestellt. Rechtschreibstrategien sind die Regeln, die die Schüler heute lernen müssen, weil sie die Wörter nicht von Anfang an richtig schreiben. Fatal sind die vielen Ausnahmen, die es dabei gibt. Deswegen sind Untertitel bei Büchern zur Rechtschreibung wie „leicht gemacht“ oder „Erfolg garantiert“ leere Versprechungen. Wenn ich – was ich immer wieder mal probiere – meine Leseschüler etwas schreiben lasse, dann stelle ich fest, dass diese schon genügend damit beschäftigt sind, die Wörter überhaupt zu Papier zu bringen. Für die Rechtschreibung bleibt nicht viel Gehirnkapazität frei. Nehmen wir an, ein Schüler soll schreiben, was er am Nachmittag gemacht hat: „Den Nachmittag habe ich mit Rad fahren und seilspringen verbracht.“ Wenn es so dastünde, gäbe es eine glatte Eins. Warum es „seilspringen“ und nicht „Seil springen“ in Analogie zu „Rad fahren“ oder „Auto fahren“ heißt, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist der Grund, dass man schreiben kann: „Ich fahre Auto.“ aber nicht: „Ich springe Seil.“? Nehmen wir an, mein Schüler hätte am fraglichen Nachmittag auch mit seinem „Smartphone“ telefoniert, und würde mich fragen, ob man „Smartphone“ oder „Smart Phone“ schreiben muss, müsste ich ihm sagen, dass das keine Rolle spielt, er kann das schreiben, wie er will. Solche Wahlmöglichkeiten werden immer mehr. Weiteres Beispiel: numerisch oder nummerisch. Beide Schreibweisen sind korrekt. Dadurch wird die Rechtschreibung nicht einfacher, denn es fehlt eine klare Regel, wo solche Wahlmöglichkeiten zugelassen sind. Es ist vielmehr so, dass die Regeln aufgeweicht werden, weil zu viele Fehler im Alltag passieren. Der Duden passt sich an. Irgendwann wird man „seilspringen“ oder „Seil springen“ schreiben dürfen, und vielleicht auch „Rad fahren“ und „radfahren“.“

Bei einem Kurzdiktat schrieb einer meiner Schüler das Wort Schwester „Schwäster“. Ich fragte ihn, warum er ein „ä“ geschrieben habe. Antwort: Weil ich ein „ä“ gehört habe. Als ich dann später mal die Betonung geändert habe (Schwester), hat er das Wort richtig geschrieben. Beim normalen Diktat, obwohl das Wort zwischenzeitlich geübt wurde, war es dann wieder falsch. Die erste Regel, die dieser Schüler gelernt hat, war halt, dass er lautgetreu schreiben soll. Und jetzt hat der arme Kerl Probleme, zu erkennen, bei welchen Wörtern diese Regel gilt und bei welchen nicht. Er wendet diese Regel praktisch immer an. Er kommt beim Schreiben gar nicht auf die Idee, dass das, was er schreibt, nicht richtig sein könnte. Deswegen wendet er von sich aus auch keine Strategie an.

Welchen Sinn macht es, in der ersten Klasse zu verlangen, dass Geschichten zu Papier gebracht werden, obwohl weder die Schreibtechnik noch die Rechtschreibung richtig geübt wurden? Die „Bedeutung der Schrift für die Kommunikation“ (LehrplanPLUS, Seite 32) begreifen die Schüler sicher auch dann, wenn sie nicht gleich ab Schulbeginn Texte „verschriften“ müssen. Immerhin, jetzt gilt: „Die Lehrkraft ergänzt die Texte der Schülerinnen und Schüler im Anfangsunterricht durch die regelgerechte Schreibweise und zeigt so die Unterschiede zwischen der Schreibung des Kindes und der rechtschriftlichen Schreibweise auf.“ (LehrplanPlus Seite 32) Irgendwann werden die Verantwortlichen im Kultusministerium vor der Wahl stehen, entweder der Rechtschreibung einfach weniger Bedeutung beizumessen bzw. die Anforderungen noch weiter herunterzuschrauben oder aber die Handschrift und die Rechtschreibung von Anfang an wieder systematisch und regelgerecht zu üben. Mehr Zeit für Deutsch in der Grundschule scheint mir notwendig zu sein. Schließlich muss die Grundschule immer mehr das ausgleichen, was zuhause – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr oder nicht mehr ausreichend stattfindet. Wie man in der Grundschule Zeit gewinnen kann? Konstruktiver Vorschlag: Englisch streichen. Die weiterführenden Schulen beginnen sowieso wieder bei null.

Mein Szenario ist gar nicht so weit weg. Die erste Forderung zur Abschaffung von Diktaten liegt schon auf dem Tisch (LEDY 04.2015 Seite 53 ff). Die Begründung dieser Forderung ist nachvollziehbar und eine logische Konsequenz der Bildungspolitik und ihren Folgen. Zwei Zitate aus dem Artikel von Ina-Marie Lienhart vom Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie Baden-Württemberg e.V. zur Verdeutlichung: „Unter kollektivem Tempo eines Diktates ist die Suche nach individuellen lösungsorientierten Wegen unmöglich.“ Und: „Befreien wir doch die Schüler von dem angeblichen ´Qualitätssiegel´ Diktat und retten wir ihre sprachliche Kreativität.“

Es sei noch angemerkt, dass die Aufgabenstellungen der Textarbeiten im Quali durchaus anspruchsvoll sind.

Literatur:
Quali 2016, Original-Prüfungsaufgaben mit Lösungen, STARK, ISBN 978-3-8490-1968-6
LehrplanPlus Grundschule in Bayern, 2. Auflage 2014, Verlag J. MAISS, München
LEDY, Das Mitgliedermagazin des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e.V., Ausgabe 04.2015

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